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Höhlenburgen im Puxerloch bei Teufenbach

Kurze Beschreibung

Kleiner virtueller Rundgang um und in der Ruine im Puxerloch bei Teufenbach in der Steiermark. Sie ist eines der seltenen Beisipiele einer Höhlenburg. In diesem Fall sind sogar zwei Burgen in den Höhlungen der selben Felswand angelegt. Die größere der beiden (Burg Luegg) und eine kleinere weiter links im Westen hoch in der senkrechten Felswand (Burg Schallaun). Derzeit umfasst die Tour lediglich Ruine Luegg. Spätestens im Jänner 2025 wird sie auf beide Ruinen ausgeweitet.
Von beiden Burgen ist nur sehr wenig erhalten. Burg Luegg war im 19ten Jahrhundert zeitweise von “Räuberbanden” bewohnt – ein Hinweis darauf ist in einer volkstümlichen Sage über Raubritter zu finden. Aus diesem Grund wurde die bis dahin noch einigermaßen erhaltene Ruine weitgehend zerstört. Sie wäre ansonsten durch die geschützte und trockene Lage viel besser erhalten als der klägliche heutige Rest.

Von beiden Ruinen aus hat man hervorragende Sicht über das Murtal und auch direkte Sichtverbindung zur Ruine Steinschloss, der höchstgelegenen Burg(Ruine) der Steiermark.

Ruine Luegg

Die rechte Ruine (Luegg) ist heute nicht mehr wirklich zugänglich, die vor ein paar Jahren noch vorhandene Holzstufenleiter wurde bewusst abgebaut.

Erstmalige Nennung der Burg im Jahr 1181 und bewohnt bis 1800-und-irgendwas. Was sehr erstaunlich erscheint, wenn man den heutigen Zustand der Ruine und die geschützte Lage in Betracht zieht.
Interessant die Wasserversorgung: im hinteren Teil der Höhle befindet sich auch heute noch eine wenig aber doch wasserführende Quelle. In den Fels gehauene Stufen sind ein Hinweis auf deren ehemalige Nutzung.

Ein kleines Detail hat sich in der steilen Felswand außen erhalten: letzte Reste von farbigen Wandkritzeleien unbekannten Alters, aber sicher noch aus einer Zeit, in der die Anlage intakt war. Ohne genau zu wissen, wo diese sich befinden, sind sie schwer ausmachbar. Die Tour zeigt sie sehr gut.

Rechts oberhalb des Höhlenportals erkennt man eine sehr niedrige Höhle in der senkrechten Wand. Sie führt in das Innere des Höhlenportals und endet dort in großer Höhe an der Decke. Ein eiserner Ring ist dort angebracht – sehr sicher ein Rest von Kletterern von vor vielen Jahren.

Ruine Schallaun

Ruine Schallaun (im kleineren der beiden Höhlenportale und weiter links gelegen) war in neuerer Zeit nie wirklich zugänglich ohne Seilsicherung. Ursprünglich führte eine heute noch teils vorhandene sehr steile im Zickzack angelegte gemauerte Stiege zu ihr die direkt an den senkrechten Felsen gebaut ist. Ein alt wirkendes Seil aus Fasern hängt heute (2024) dort die Wand hinab. Auf das ich mich niemals verlassen würde und es ist dringlich davon abzuraten es in irgendeiner Form zu benutzen. Gerade im wetterausgesetzten oberen Teil besteht es aus verblichenem Gewebeband das in der Regel durch UV-Licht der Sonne mit den Jahren jegliche Haltbarkeit verliert.

Von der Burg selbst ist noch weniger erhalten als von Luegg. Eine kleine Wand mit rechteckigen Löchern für Holzbohlen, ein paar Steinmauerreste des kleinen Plateaus und die steilen Stufen die Wand hoch.

Sagenhaftes und Wirklichkeit

Die Sage will es, dass beide Burgen – Schallaun und Luegg – über eine die Felswand entlangführende “Lederne Hängebrücke” verbunden waren. Das ist jedoch mehr als unwahrscheinlich. Denn dafür müssten heute noch Löcher von Stützbalken vorhanden sein die es nicht gibt.
Neue Aufnahmen mittels Drohne zeigen aber, dass die beiden Burgen über einen schmalen Felsgang miteinander verbunden gewesen sein müssen. Abschnittsweise ist ein offenbar künstlich geschaffener schmaler Grat in der Felswand erkennbar und ein paar wenige mit Stein gemauerte Reste.
Die in Zukunft erweiterte Tour zeigt dann diese Hinweise recht deutlich.

Icon Castle

Virtuelle Tour durch die Höhlenburg Luegg (Puxerloch)

VR-Brillen-fähig (z.B. Quest 3)
Hinweis: der Name der Tour ist im Moment falsch (Schallaun statt richtigerweise Luegg). Und ich scheine nicht der einzige im Netz zu sein, der die beiden Namen verwechselt.

Icon Castle

Historische Ansichten

Ruine Schalaun 1887
Die großere der beiden Höhlenburgen im Puxerloch: Ruine Luegg um 1877. Wenige Jahrzehnte später ist von einem Großteil der Mauern nichts mehr erkennbar.
Ruine Schallaun aus dem Inneren des Puxerloches fotografiert
Ruine Luegg aus dem Inneren des Puxerloches fotografiert. Postkarte unbekannten Alters. Was jedoch deutlich hervorgeht: bereits vor wahrscheinlich 100 Jahren war der Erhaltungszustand exakt der gleiche wie der heutige.

Geografische Lage

Weiterführende Weblinks

https://www.burgenwelt.org/oesterreich/puxerloch/object.php
https://de.wikipedia.org/wiki/Puxerloch
http://ruine.at
https://wehrbauten.at/stmk/steiermark.html?/stmk/luegg_f/luegg.html
https://www.reisen-magazin.at/ausflug/2019/10/puxerloch–seltene-hoehlenburgen.html

2 Gedanken zu „Höhlenburgen im Puxerloch bei Teufenbach“

  1. Das Insert bei der Ortschaft (Blick von der Burg) ist falsch, es ist nicht Scheifling, sondern Teufnbach

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