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Ruine Offenburg

Virtuelle Tour durch die Burg-Ruine Offenburg bei Pöls in der Obersteiermark.

Kurzbeschreibung

Viel ist ist nicht mehr erhalten. Das ist vor allem einem Großbrand im Jahre 1590 geschuldet. Mit Ausnahme des Bergfrieds brannte die Burg gänzlich ab und wurde danach nicht mehr mehr instandgesetzt. Der Bergfried ist aber insofern sehenswert, da er ein schönes hochgelegenes romanisches Zugangstor vorzuweisen hat. Inklusive dem hölzernen Torriegel, der die letzten Jahrhunderte seit dem Brand überstanden hat.

Der romanische Bergfried liegt – und das ist etwas ungewöhnlich – abgesetzt und der eigentlichen Burganlage vorgelagert. Prinzipiell keine gute Idee wie man eine Burg anno dazumal in der Regel zu verteidigen hatte. Man hatte damit keine geschützte Möglichkeit eines Rückzuges in die Hauptburg im Anlassfall. Immerhin wurde der Bergfried aber mit einer sich nach unten verbreiternden Verstärkung gegen Kanonenbschuss ausgestattet.

Die abgesetzte Lage war aber auch dafür verantwortlich, dass beim Großbrand der Turm verschont geblieben ist.
In Jugendjahren habe ich ein wenig im Schutt gewühlt. Sofort sind von Feuer verbogene und angeschmolzene Glasbruchstücke und verkohltes Holz zum Vorschein gekommen.

Ob die Sage des letzten Offenburger Ritters den wegen seiner Räuberei der Teufel geholt hat ein Hinweis auf die Anwesenheit von Räuberbanden sein kann ist unbekannt.

Sichtverbindung besteht zur grandiosen Burgruine Reifenstein auf der anderen Talseite.

Die Burg war bis in die 1970er-Jahre sehr verborgen im Wald. Man konnte sich damals auf eine Entdeckungsreise begeben und hatte das Gefühl, der Erste zu sein, der diese Gemäuer besucht. Dann planierte man recht brutal einen Forstweg mitten durch die Anlage. Womit sie zwar jetzt einfach zu finden und besuchen ist, viele Reste der Anlage wurden dabei aber auch zerstört.

Die Tour

VR-Brillen-fähig (z.B. Quest 3)
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Aufgrund er schlechten Wettersituation während der meisten Aufnahmen wird diese Tour in Zukunft nochmals neu erstellt. Die derzeitigen Aufnahmen entstanden 2024.

Historische Ansichten

Überflug über die Ruine Offenburg 2024

Offenburg um 1850 auf einem Aquarell nach Wilhelm Leifer
Offenburg um 1850 auf einem Aquarell nach Wilhelm Leifer. Links der Bergfried, rechts davon das teils noch erhaltene Torhaus bzw. Torturm.
Rekontruktionszeichnung der Offenburg. Mit freundlicher Genehmigung und Copyright von und bei Martin Aigner (www.burgenseite.com). Die rechteckige Mauer vor der Burg ist eine von zumindest zwei Vorwerken. Eine zweite rechts anschließende Mauerumfriedung fehlt in dieser Abbildung. Sie ist aber im Gelände noch erkennbar, wenn man viel Zeit hat und sich in das steile und unwirtliche Waldgelände unter dem Burgplateau wagt. Der Brückenpfeiler der hier skizzierten Zugbrücke ist heute noch gut erhalten. Gut nachvollziehbar die etwas ungeschickte Verteidigung: wurde der Turm angegriffen und musste man sich zurückziehen, blieb nur der ungeschützte Rückzug über das freie Gelände hinter die eigentlichen Burgmauern.
Offenburg um 1680 nach Georg Matthäus Vischer; Kupferstich
Offenburg um 1680 nach Georg Matthäus Vischer. Bereits damals eine Ruine, aber immerhin noch mit ein paar Dächern. Der Turm (Bergfried) ist noch erhalten, von den restlichen Gebäuden kaum mehr etwas. Ob die vermeintlichen Rundtürme wirklich rund waren bezweifle ich. Erkennbar ist heute keine einzige rund angelegte Mauer, die Skizze von Globbucciarich um 1600 zeigt sie auch nicht und das Aquarell von Wilhelm Leifer 1850 liefert ebenso keinen Hinweis. Und wie die Ruine Eppenstein von hier aus so gut erkennbar sein sollte bleibt ebenfalls unklar. Das kann daran liegen, dass Vischer seine Skizzen oft einem Kupferstecher zur Ausfertigung übergab – Stille Post bei Abbildungen. Und natürlich ist der Burgberg nicht ein nahezug senkrechter Felsen.
Offenburg um 1600, Johannes Globucciarich
Offenburg um 1600 nach Johannes Globucciarich. Die beiden Rechtecke vor der Burg sind mit Mauern umgebene Abschnitte die eventuell als Gartenanlage genutzt wurden. Zumindest vom rechten (östlichen) finden man heute noch Reste im Wald. Die Tour zeigt sie. Der linke Turm ist der der heute gut erhaltene Bergfried der auch hier etwas erhöht und abgesetzt dargestellt wird – wenn man ein wenig Phantasie hat.

Geografische Lage

Informationen im Netz dazu

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