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Ruine Reifenstein

Virtuelle 360°-Panorama-Tour durch die Burgruine Reifenstein im Pölstal in der Steiermark. Geeignet für PC, Tablet und VR-Brille. Für Smartphone aufgrund der Bildschirmgröße nur bedingt empfohlen.

Die virtuelle Tour

Der Rundgang Ruine Reifenstein ist vollumfassend und deckt nahezu alle Bereiche ab. Da alle Aufnahmen mittels Drohne getätigt wurden, konnten auch heute völlig unzugängliche oder gefährliche Bereiche dokumentiert werden. Die Technik macht es oft möglich diese in verbruchgefährdeten Bereiche einfliegen zu lassen oder sich von Oben herab zu nähern oder durch das hochgelegene Burgtor zu fliegen.
Empfehlenswert ist es, rechts oben das Infosymbol zu aktivieren. Denn mittlerweise ist die Tour mit vielen Informationen ausgestattet und wird laufendend erweitert und vervollständigt.

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Icon Castle

Kurzbeschreibung der Burganlage

VR-Tour durch die Ruine Reifenstein im Pölstal in der Steiermark – eine der großartigen ehemaligen Burgen in der Steiermark. Die Ruine ist sehr stark gefährdet und gefährdend, da in unregelmäßigen Abständen immer wieder auch größere Teile zusammenbrechen.
 Erbaut ab 1250 (erste Erwähnungen der Burganlage noch früher um 1145, zugleich mit der Kirche im nahegelegen Pöls) und immer wieder umgebaut und ausgebaut wurde die Anlage um 1800 aufgrund der damaligen Dachsteuer und zusätzlich um zu verhindern, dass sich Napoleon mit seinen Truppen sich dort einquartiert, von allen Dächern befreit. Die damals schon baufällige Burg verfiel dann in Folge sehr rasch.
Sichtverbindung besteht zur Burg-Ruine Offenburg auf der anderen Talseite.

Eine geschichtliche Erwähnung ist es wert, genannt zu werden: einer der Besitzer der Wehranlage war der Bruder des Minnesängers Ulrich von Lichtenstein.

Eine Erzählung im Volksmund spricht von einem zwei Stock tiefen Keller. Den es nicht gegeben hat. Sehr wohl aber hat der Wohn- und Küchentrakt im Osten mehrere Stockwerke, zwei davon sind heute immer noch vorhanden. Das unterste ist direkt an den Felsen gebaut und erweckt vielleicht damit den Eindruck, dass es sich um einen Keller handeln könnte. Blickt man allerdings aus einen der kleinen Fenster, befindet man sich immer noch weit über dem Boden des umliegenden Waldes.

In ihrer Geometrie kann man diese Anlage wohl als Inbegriff einer klassischen “Ritter-Burg” auffassen. Zumindest stellt man sich diese gerne so vor.
Ein tiefer Burgraben, darüber führten zwei Brücken zu den beiden Toren der zinnenbesetzten Ringmauer, an den Ecken Rundtürme. Ein hochgelegener alter zentraler Teil mit Halb-Rundturm und eckigem Bergfried, ein Innenhof von hohen Gebäuden umgeben und versperrt durch ein weiteres Burgtor, eine gotische Schlosskapelle, ein langer Wehrgang, Pferdestall mit grandiosem Gewölbe, Schießscharten in Schlüsselform, Räume mit Gewölbedecke – alles vorhanden.
Allerdings ist der Begriff “Ritter” nur für das Mittealter fachlich richtig – und die volle Ausbaugröße (vor allem die Ringmauer) wurde erst danach erreicht. Und einige Elemente waren eher Zier als Funktion. Insbesondere so gut wie alle Zinnen. Schießscharten hatten jedoch Funktion. Über diese findet man ein wenig Erklärung dazu im Westturm.

Eine zwar alte aber hervorragende Beschreibung inklusive Geschichte zur Burg lieferte der Historiker Walter Brunner im Buch “Die Geschichte von Pöls” aus dem Jahr 1976. Erhältlich im Buchantiquariat, z.B. https://www.buchfreund.de oder https://www.zvab.com.

Sehenswert

Der große Pferdestall, Küche mit großem Kamin mit Ruß, die Reste der sechs-eckigen gotischen Burgkapelle, das große Rondell, die erhaltenen Räume im halbrunden zentralen Turm und generell die großen Abmessungen der Anlage.

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Ansichten aus verschiedenen Zeiten

Rekonstruktionszeichnung der Burg Reifenstein um 1550 von Martin Aigner
Rekonstruktionszeichnung der Burg um 1550. Mit freundlicher Genehmigung und Copyright von und bei Martin Aigner (www.burgenseite.com)
Luftbild der Burg-Ruine Reifenstein in der Steiermark im Jahr 2023
Ruine Reifenstein im Jahr 2023
Kurzes Überflugsvideo aus dem Jahr 2024

Kolorierte Postkarte der Ruine Reifenstein. Ca. 1930.
Kolorierte Fotographie ca. 1930
Auf Holz aufgezogenes und koloriertes Bild (Wandschmuck aus den 1930ern) der Ruine Reifenstein.
Auf Holz aufgezogenes und coloriertes Bild (Wandschmuck aus den 1930ern). Im Besitz des Autors.
Lithographie der Ruine Reifenstein um 1880
Lithografie aus “Topog. gesch. Lexikon von Steiermark” um 1880. Eine der Originallithografien im Besitz des Autors.
Bleistift-Skizze der Reifenstein aus Otto Piper: Österreichische Burgen, 1905, Band 4.
Reifenstein auf einer Skizze vor 1900. Aus dem Standardwerk für Burgen von Otto Piper: Österreichische Burgen, 1905, Band 4.
Mir scheint die Abbildung sehr abgekupfert von der Lithographie aus 1880. Die Details und Perspektive sind identisch, der Vordergrund reine Phantasie. Hier fehlen die auch auf der Lithographie nicht erkennbaren (durch Gelände verdeckt) Mauern des Burggrabens. Diese müssten hier in dieser Abbildung aber zu sehen sein, so wie der Vordergrund skizziert wurde. Oder anders gesagt: man versuchte zu kaschieren, dass man die Abbildung einfach abzeichnete in Unwissenheit der realen Gegebenheiten vor Ort.
Otto Pispers gibt für dieses Bild an: Den Ursprung der in meinem Besitze befindlichen älteren Zeichnung [ ] kann ich nicht mehr angeben.
Aquarell der Ruine Reifenstein (Westansicht) von Wilhelm Leifer um 1850.
Reifenstein Westseite um 1850 nach Wilhelm Leifer. Um diese Zeit waren offenbar noch ein paar letzte Reste der Dächer erhalten die man auf der Lithographie aus 1880 nicht mehr erkennt. Original im Besitz des Autors.
Aquarell der Ruine Reifenstein (Ostansicht) von Wilhelm Leifer um 1850.
Reifenstein Ostseite um 1850 nach Wilhelm Leifer.
Kupferstich der Burg Reifenstein um 1680 nach Georg Matthäus Vischer
Kupferstich aus “Topographia Ducatus Styriae” Georg Mathaeus Vischer um 1680. Einer von vielen erhaltenen Originaldrucken, im Besitz des Autors.
Einfache Skizze der Burg Reifenstein nach Johannes Clobucciarich um 1600
Reifenstein um 1600 nach Johannes Clobucciarich, älteste bekannte Ansicht. Original im Besitz der Steirischen Landesbibliothek.

Geografische Lage

Informationen im Netz dazu

Steirischer Burgenverein (steirischer-burgenverein.at)
Martin Aigner’s Burgenseite
wehrbauten.at
ruine.at
Burgruine Reifenstein in Pöls-Oberkurzheim (alleburgen.de)
Archiv (burgen-austria.com)
https://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Reifenstein

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