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Das Hochgericht im Birkachwald bei Unterzeiring

Virtuelle 360°-Panorama-Tour zur mittelalterlichen bis neuzeitlichen Richtstätte “Hochgericht im Birkachwald” bei Unterzeiring im Pölstal in der Steiermark.

Die virtuelle Tour

Die Aufnahmen entstanden im April 2025.
Die kurze Tour ist VR-Brillen-fähig (z.B. Quest 3): URL dieser Seite im Browser der VR-Brille eingeben und das Symbol mit der Brille aktivieren.
Für die an etwas dazugehörigem Wissen interessierten: gleich zu Beginn der Tour das Infosymbol in der rechten oberen Ecke aktivieren.
Für einen optischen Überblick dient das Haussysmbol am oberen Bildrand.

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Kurzbeschreibung der Richtstätte

Eine gute Zusammenfassung der Geschichte ist unter anderem auf academia.edu zu lesen.

Das Hochgericht im Birkachwald (obwohl der Galgen heute nicht mehr im Wald sondern mitten in einer Kuhweide steht) wurde 1574 aus heutiger Sicht erstmalig urkundlich erwähnt. Damals war es allerdings ein Holzgerüst, das 1740 durch einen Sturm zerstört wurde.

Die Landesgerichtsherrschaft zu Reifenstein (die Burgruine Reifenstein befindet sich bei Pöls) ließ einen neuen, den heutigen, Galgen errichten. Die Todesstrafe wurde aber bereits knapp 50 Jahre später abgeschafft. Vielleicht erklärt sich damit die Geschichte in der lokalen Bevölkerung, dass am Galgen niemals jemand hingerichtet wurde.
Was so nicht stimmt. Denn zumindest sieben flach vergrabene Delinquenten wurden direkt beim Galgen bei archäologischen Grabungen um 2013 gefunden. Nähere Details dazu, auch deren Lage und ein paar kurriose geschichtliche Details sind in der Tour über das Informations-Symbol einblendbar.

Erwähnenswertes in der Umgebung

Generell ist die Region sehr geschichtsträchtig. In unmittelbarer Nähe zur Richtstätte befindet sich das Renaissanceschloss Hahnfelden – ein Kleinod das bis vor einigen Jahren noch fast dem Verfall überlassen wurde. Eine Römerstraße von Graz kommend führte in unmittelbarer Nähe vorbei (auch wenn hier der Trassenverlauf nicht gesichert ist). Eventuell ist eine kleine römische Brücke bei Unterzeiring die über den Blahbach führt erhalten. “Eventuell” deshalb, da deren römische Bausubstanz nicht klar nachweisbar ist.

Neben wahrscheinlich römischen Fundamenten von Bauten in der Nähe die in den Wiesen der Umgebung auf Luftbildern erkennbar waren, sind die mittelalerlichen Silberstollen von Oberzeiring (ca. 3 Straßenkilometer entfernt) erwähenswert. Heute sind die Stollen zum Teil als Schaubergwerk bei Oberzeiring zu besuchen. Die Macht der Habsburger gründet sich auf deren damals reichen Silbervorkommen.
Nicht nur in Sagen liest man über das große Grubenunglück 1361 bei der ein großer Teil des Bergwerkes unter Wasser gesetzt wurde und bis heute, trotz Bemühungen, seither kein Abbau mehr stattgefunden hat. Die Sage spricht von 1400 Knappen die dabei ertrunken sind, anzunehmen sind mehrere hundert. Kleine kurze Prospektionsstollen aus der Zeit vor dem Sprengvortrieb mit Schwarzpulver und Dynamit findet man sogar in der Nähe der Richtstätte bei Unterzeiring.
Das Unglück wird auch in einem Wandfresko das recht gut erhalten ist im Schloss Hahnfelden genannt. Es stammt um 1630 und erinnert an den Besuch Kaiser Maximilian I im Schloss 1506. In für heute sehr holprigen und schwer lesbarem Deutsch.

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Geografische Lage

Der Ort ist heute mehr oder weniger frei zugänglich. Ein kleiner Parkplatz befindet sich direkt bei der dazugehörigen Kapelle an der Triebener Bundesstraße.

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Weiterführende Links

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