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Ruine Ful bei Wildon

Virtuelle 360°-Panorama-Tour (Monitor oder VR-Brille) durch die Burg-Ruine Ful – eine von vier ehemaligen Burgen am Wildoner Schlossberg in der Steiermark. VR-Brillen-fähig (z.B. Quest 3).

Virtuelle Tour durch die letzten Reste der Ruine Ful am Wildoner Schlossberg

Während von den Burgen Altwildon und Neuwildon am Plateau des Schlossberges noch einiges an Bausubstanz erhalten blieb, ist von der Burg Ful hier am Nordhang nur noch sehr wenig sichtbar. Die Tour lädt somit eher zu einem Waldspatziergang und Entdecken der wenigen Mauerreste ein. Empfehlenwert ist es aus diesem Grund, die Grundrisskarte rechts oben über den Button eingeblendet zu lassen, teils wird die ehemalige Geometrie in der Tour skizziert. Aufnahmen: Herst 2025.

Für die VR-Brille gibt man den Link im Brower der VR-Brille ein und aktiviert den entsprechenden Button mir dem Brillen-Symbol.

Die Vermessungskarte in der Tour wurde mit freundlicher Genehmigung entnommen:
Murgg, Werner: Burgruinen der Steiermark. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Bodendenkmale, in Zusammenarbeit mit dem Verlag Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Wien/Horn, 2021

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Kurzbeschreibung der Ruine Ful

Insgesamt befanden sich vier Burgen unmittelbar bei Wildon. Und möglicherweise sogar eine fünfte Burg – die schon fast sagenhaft anmutende Hengistburg, von der bis jetzt (je nach Literatur) nicht völlig gesichert ist, wo sie sich einst befand. Sie wäre in die Carolingerzeit zu datieren um das Jahr 800.

Burg Ful befand sich auf der Nordseite des Wildoner Schlossberges. Ein alter Weg führt auch heute noch an ihr vorbei bzw. hindurch. Vorbei an der sehr kleinen Kernburg die um 1200 auf einem Felsriedel mit dem heutigen Namen Studentenkogel erbaut wurde. Deutlich später wurde die kleine Burg, die nach dem Geschlecht niederen Adels der Fuller (ausgestorben um 1350) benannt wurde, vor allem an der Ostseite erweitert um den Weg, der auch heute noch gut erkennbar ist auf das Burgplateau zu schützen. Durch eine Sperrmauer mit versperrbarem Tor und angefügten Gebäuden deren Zweck heute nicht mehr wirklich nachvollzogen werden kann führt der Weg hindurch. Womit für diesen Teil der Begriff einer Klause gerechtfertigt scheint. Generell geht man heute davon aus, dass sowohl die Burg Ful alsauch die Burg Hengst (nicht gleichzusetzen mit der Hengistburg) als Vorburgen den Weg zu den beiden Anlagen am Plateau (Burg Altwildon mit dem auffälligen Rechtecksturm und Burg bzw. Schloss Neuwildon) schützten.

Erhaltungszustand

Georg Matthäus Vischer skizzierte die Burg Ful um 1680 nur noch als Ruine. Und entsprechend ist heute kaum mehr etwas zu sehen. Am besten erhalten sind noch Teile der Sperrmauer die wahrscheinlich erst im späten 14ten Jahrhundert hinzugefügt wurde. Fast alles andere ist entweder gänzlich verschwunden oder nur noch an wenigen Mauerfragmenten am Boden erkennbar. An der Nordseite des Felsriedels sind ein paar Mauerreste der Kernburg im Steilhang erhalten, am kleinen Plateau des Studentenkogels – dort wo die kleine Kernburg stand – ist die Geometrie nur noch erahnbar. Geht man aufmerksam durch das Gelände erkennt man vor allem an der Ostseite des Kogels terassenartige Verebnungen, die grob auf ehemalige Gebäude schließen lassen.

Die Ruinenreste sind ungestört – kein Versuch eines Erhaltes oder andere Eingriffe haben bis dato stattgefunden. Ruine Ful ist frei zugänglich und steht unter Denkmalschutz.

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Historische Ansicht

Kupferstich der Burgen auf dem Wildonerberg um 1680.
Wildon und der Wildoner Schlossberg nach Georg Matthäus Vischer um 1680. Erkennbar vier Burgen bzw. Ruinen und rechts am Berg die Johannis-Kapelle:
Neu-Wildon (links oben), Alt-Wildon (recht oben), Ful (links unten) und Hengst (rechts unten).
Bewohnt war damals noch das zum Schloss umgebaute Neu-Wildon, das um 1750 endgültig verlassen wurde und heute kaum etwas von der ehemaligen Pracht vermittelt. Auf der vorgelagerten Kuppe (heute Studentenkogel genannt) wird Burg Ful schon damals als Ruine skizziert. Burg Hengst ist heute völlig verschwunden, der Platz ist aber durch ärchäologische Grabungen genau bekannt.

Geografische Lage

Ruine Ful liegt nördlich der Ruine Neu-Wildon am Nordhang des Wildoner Schlossberges.

Josephinische Landesaufnahme 1785

Die beiden damals noch eingermaßen intakten Anlagen Altwildon und Neuwildon sind in der Karte erfasst worden. Keine Spur aber von der Ruine Ful.

Franziszeischer Kataster 1820

Auch hier ist die Ruine Ful nicht verzeichnet. Wohl aber der alte Weg (nördlich des Schriftzuges Ruine Ober Wildon) der auch heute noch durch das Gelände und durch die Sperrmauer, heute wie vor über 500 Jahren, der Burg Ful führt.

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Weiterführende Weblinks

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