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Wohnturm

Ein Wohnturm ist ein mittelalterlicher Turm, der zu einer dauerhaften Nutzung als Wohnung geeignet war und zugleich auch Wehrfunktionen hatte. Er verfügte meist nur über einen Hocheingang. Wohntürme wurden vom frühen bis ins späte Mittelalter in ganz Europa errichtet und stellten einen – im Gegensatz zu einer großen Burganlage – relativ schnell und mit wenig Aufwand zu errichtenden Prototyp einer ebenso wehrhaften wie auch standesgemäßen Behausung für Ritter dar. Sie wurden oft zusätzlich mit Palisadenzäunen, Wassergräben oder kleinen Ringmauern geschützt (dann auch als Turmburgen bezeichnet). Sie konnten aber auch in große Burganlagen einbezogen werden. Der Begriff des Wohnturms wird in der mittelalterlichen Architektur in Abgrenzung zu dem des reinen Wehrturms verwendet. Wehrtürme haben zwar meist Wachstuben, wurden aber nicht als (Familien-)Wohnsitze verwendet. Wohntürme hatten hingegen immer auch eine Wehrfunktion, was etwa durch den ursprünglich meist vorhandenen Hocheingang deutlich wird. Der Bergfried unterscheidet sich vom Wohnturm in erster Linie dadurch, dass er nicht für eine Wohnnutzung vorgesehen ist. Der Turmschaft eines Bergfrieds hat meist keine oder nur wenige kleine Fenster, die Angreifern ein Durchsteigen verwehrten, die Wächterstube war meist der einzige beheizbare Raum. https://de.wikipedia.org/wiki/Wohnturm